Unser Mittsommerfest fand dieses Jahr im Ruderverein Linden statt. Das schöne, große Grundstück mit Lokal und Wiese hatte genug Platz für unseren Maibaum und alle, die mit uns feiern wollten. Als die ersten Gäste kamen mussten wir erstmal schnell Kaffee trinken. Das ist so Brauch in Schweden. 😉 Im Lokal stand ein langer Tisch mit leckeren Kuchen, Torten, Keksen und Zimtschnecken, die die Gäste gebacken und mitgebracht hatten.

Bevor wir den Maibaum schmücken konnten, fing es an zu regnen. Als der Schauer vorüber war, schmückten wir endlich den Maibaum und die Musiker begannen, schwedische Volkslieder zu spielen und zu singen. Als alles fertig geschmückt war und der Maibaum aufgestellt war, tauchte plötzlich eine Frau mit langen blonden geflochtenen Zöpfen und schwedischer Volkstracht auf und schwang eine riesengroße Schwedenflagge. Sie hieß Inga-Lill und war den ganzen Weg für uns aus Schweden gekommen! 😉 Sie erzählte uns wie es zum Brauch, das Mitsommerfest zu feiern, gekommen ist und wie sich Mitsommer in den verschiedenen skandinavischen Ländern voneinander unterscheidet. Sie wusste ganz viel, Inga-Lill. Danach tanzten wir um den Maibaum, die Kinder in der Mitte, direkt um den Baum herum, und wir anderen bildeten einen großen Kreis drumherum. Einige spielten Querflöte und Gitarre und viele andere Instrumente und alle sangen schwedische Lieder. Gleichzeitig wurde ein großes Buffet aufgebaut mit vielen Salaten, eingelegtem schwedischem Hering in vielen Varianten, Kartoffeln, Brot, schwedischen Hackbällchen (köttbullar), herrlichen Soßen usw. Zum Nachtisch wurden Erdbeeren mit Schlagsahne angeboten. Alle, die außer Kaffee und Wasser gerne Limonade, Bier, Wein und andere Sorten Alkohol trinken wollten, konnten das im Lokal am Tresen kaufen. Nach dem Essen veranstalteten wir ein kleines Quiz. Inga-Lill hatte Zettel mit Fragen rund um Schweden und das Mitsommerfest aufgehängt und die, die Lust hatten konnten diese lösen und schwedische Süßigkeiten gewinnen. Es war nicht immer leicht, die Zettel zu finden und auch nicht immer so leicht, auf die Fragen zu antworten, aber es hat großen Spaß gemacht, herumzulaufen und nach ihnen zu suchen, besonders für die Kinder.

Zum Schluss hatten zwei von siebzig Personen alle Antworten richtig, und das waren natürlich gebürtige Schweden. 😉

Alles in allem war es ein gelungenes und sehr abwechslungsreiches Fest.